Dem Bandscheibenvorfall vorbeugen

Die Höhe des Bandscheibendruckes ist allein kein Kriterium für die Schädlichkeit einer Belastung. Da bei Untersuchungen festgestellt wurde, dass bei geringerer Muskelanspannung die Verschiebbarkeit der Wirbel gegeneinander am größten ist, und das diese mit zunehmender Muskelspannung abnimmt. Das bedeutet, dass stärkere Muskelspannung die gefährlichen Scherkräfte in den Wirbelsegmenten neutralisiert und dass die beweglichen Segmente der Wirbelsäule besser gehalten und geführt werden. Außerdem werden die Biegemomente und Scherkräfte in axiale (also längs der Wirbelsäule verlaufende) Belastungen umgewandelt. Wenn dagegen die Mukulatur geschwächt ist, können nicht auffangbare Biegemomente, die auf die Wirbelsäule wirken, Scherkräfte erzeugen, so dass sich die Wirbelsäulengelenke gegeneinander verschieben und die Wirbelgelenke sowie den Bänderapparat nachhaltig schädigen.

Quellen: Dr. Caimi, Tonus Nr. 6 1999
Siehe: www.gmkt.org/Data/Content/Tonus/Tonus_6pdf. / Deutschte Zeitschrift für Sportmedizin NR. 4/2001

Anders ausgedrückt: eine kräftige Bauch- und Rückenmuskulatur schützt die Wirbelsäule und kann dafür sorgen, dass die Bandscheiben überwiegend auf Druck beansprucht werden, eine Belastungsart, bei der schwerlich ein Bandscheibenvorfall hervorgerufen werden kann.

Dieses Wissen ist auch der Ausgangspunkt, aus denen sich das spezielle Krafttraining für Rückenkranke und zur Vorbeugung von Rückenkrankheiten entwickelt wurde. Das ursprüngliche Konzept des gezielten Muskeltrainings der tiefen Rückenmuskulatur stammt aus den USA. Dieses Training ist nach US-Statistiken sehr erfolgreich (Quelle: Welt am Sonntag vom 01.07.02). Bei 32 % der Behandelten gingen die chronischen Beschwerden völlig zurück, bei weiteren 44% wurden sie so gering, dass sie keiner Behandlung mehr bedurften.

Call Now Button